16.10.2019
Blog

Die Macht der Bilder in der Projektkommunikation

von
Karin Gesswein
Lesedauer: 3
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Wie wichtig Visualisierung für PR und Unternehmenskommunikation im Allgemeinen ist, kann an diversen Stellen nachgelesen werden. Aber welche Rolle spielt sie eigentlich bei der Kommunikation von Investitionsprojekten? Schließlich kommuniziert man bei Investitionsprojekten etwas, was noch gar nicht da ist. Doch gerade deshalb macht eine Visualisierung Sinn.

Denn egal wie präzise ein Projekt mit Worten beschrieben wird: Vermutlich hat jeder Zuhörer unterschiedliche Assoziationen dazu und malt sich vor seinem inneren Auge sein ganz persönliches Bild. Für manche Projekte ist das vielleicht sogar hilfreich, etwa wenn Ideen zur Verschönerung des Stadtbilds gesucht werden.

Bei anderen Projekten führt zu viel „Fantasie“ wiederum eher zu Verunsicherung. Dann ist es ratsam, anstatt einer wortreichen Projektbeschreibung lieber aussagekräftige Grafiken zu entwickeln. Dies kann eine Kartengrafik zu einem Trassenverlauf oder die Skizze des neu gestalteten Markplatzes sein. Oder Animationen, die etwa eine neue, innerstädtische Verkehrsführung lebendiger machen.

Wertvoll dafür sind Visualisierungen von Architekten oder Ingenieuren. Oftmals arbeiten diese heute mit Programmen, die auch eine 3D-Visualisierung zulassen. So können neben einfachen Grafiken auch 360°-Medien oder VR zum Einsatz kommen. Solche Visualisierungen lassen sich sehr gut auf Informations- und Dialogveranstaltungen nutzen.

Ein verlockender Gedanke: Bürger schlendern probeweise schon vor Baubeginn über den neuen Marktplatz. Visualisierungen können außerdem den Dialog unterstützen. Zum Beispiel, indem Anregungen der Bürger auf Dialogveranstaltungen ebenfalls visualisiert werden. So kann „live“ direkt gesehen werden, welche Ideen miteinander vereinbar sind. Auch in der Online-Kommunikation – etwa auf der Projekt-Website – können Bilder und Grafiken eingesetzt werden.

Doch wie bei allem gibt es auch hier eine Kehrseite: So hat die ein oder andere Visualisierung schon für viel Aufregung gesorgt. Allein die Darstellungstechnik ist eine strategische Frage: Vermittelt die Grafik den Eindruck einer vollumfänglich abgeschlossenen Planung, wird sie auch als solche bewertet. Fehlen dann aber wichtige Details, kommt es schnell zu Kritik.

Oder andersherum: Skizziert man Vorhaben nur grob, obwohl der vorliegende Genehmigungsantrag alles bis ins Detail beschreibt, kommt schnell der Vorwurf, es würden Details verheimlicht. Hier braucht es also Fingerspitzengefühl. Und: Am Ende braucht es doch Worte, um Bilder einzuordnen und ein Projekt in seiner Komplexität zu erklären. Ersetzen können Bilder den Dialog zu einem Investitionsvorhaben also nicht – unterstützen aber ganz sicher.

verfasst von:
Karin Gesswein
Geschäftsführerin
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k.gesswein@vomhoff.de